Geschichte

Die Geschichte Kroatiens ist von verschiedenen Kulturkreisen und der Tatsache geprägt, dass es im Grenzbereich zwischen Europa und dem Mittelmeerraum bzw. an der Grenze zwischen Byzantinischem und Ost- und Weströmischem bzw. Fränkischem Reich lag. Die ersten namentlich bekannten Siedler im Gebiet des heutigen Kroatiens ab dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. waren Illyrer, im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. wanderten kroatische Slawen von Norden her ein und nahmen den römisch-katholischen Glauben an. Kroatien war über acht Jahrhunderte unter ungarischer bzw. habsburgischer Vorherrschaft, die erst mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 völlig erlosch. Die Zeit von 1918 bis 1991 verbrachte das Land im Staatenbund Jugoslawien. Im Jahr 1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit, worauf kriegerische Auseinandersetzungen mit Serbien folgten, die bis 1995 anhielten.

Die Integration in die euroatlantischen Strukturen durch den Beitritt zur EU und zur NATO gehörte bereits seit dem Jahr 2000 zu einem der wichtigsten Ziele der kroatischen Außen- und Wirtschaftspolitik. Ein Teilziel wurde mit der Aufnahme Kroatiens in die NATO bereits am 1. April 2009 erfüllt. Im Jahr 2005 wurden die EU-Beitrittsverhandlungen eröffnet. Ende 2011 hat Kroatien den Beitrittsvertrag mit der EU unterschrieben und im Januar 2012 die Volksabstimmung durchgeführt, in der 66 Prozent der Wahlbeteiligten für den EU-Beitritt gestimmt haben. Nach den positiv verlaufenden Ratifizierungsprozessen in den EU-Mitgliedsländern und des Monitoring-Prozesses ist Kroatien am 1. Juli 2013 der EU als 28. Mitgliedsstaat beigetreten und dient nun als Vorbild für andere Länder in der Region, welche die Annäherung an die EU noch vor sich haben.