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Ägyptische Ministerien treiben Projekt für nachhaltigen Flugkraftstoff voran

Die ägyptischen Minister für Erdöl, Umwelt und Zivilluftfahrt trafen sich im Hauptsitz des Erdölministeriums in der neuen Verwaltungshauptstadt, um die Zusammenarbeit beim Projekt zur Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) abzustimmen. Das Vorhaben wird von der Egyptian Petrochemicals Holding Company (ECHEM) umgesetzt.

Das Projekt ist ein zentrales Element der Strategie des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz. Umweltministerin Yasmine Fouad betonte die Bedeutung sektorübergreifender Zusammenarbeit zur Förderung sauberer Energiequellen und hob hervor, dass SAF wesentlich zur Reduzierung der Emissionen im Luftfahrtsektor beiträgt. Sie erinnerte daran, dass der Handel mit CO₂-Zertifikaten klaren Regeln folgen und Ägyptens Emissionsziele gemäß den Nationally Determined Contributions (NDCs) unterstützen muss.

Fouad verwies zudem auf die nationale Bioökonomiestrategie, die Biokraftstoffe fördert. Gebrauchtes Speiseöl, ein wichtiger Rohstoff für SAF, wurde offiziell als wertvolle Ressource eingestuft.

Tamer Heikal, Vorsitzender der Egyptian Sustainable Aviation Fuel Company (ESAF), stellte den Umsetzungsplan für das 530-Millionen-Dollar-Projekt vor. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) soll jährlich 120.000 Tonnen SAF mithilfe moderner Hydrotreating-Technologie produziert werden. Die Anlage entsteht gegenüber dem Hafen von Dekheila und wird sowohl den Inlandsbedarf decken als auch Exporte bedienen.

Das Projekt wird durch Partnerschaften mit vier internationalen Finanzinstitutionen unterstützt. Aktuell laufen Verfahren zur Auswahl eines Technologiegebers und eines EPC-Auftragnehmers. Heikal unterstrich die Notwendigkeit stabiler Lieferketten für gebrauchtes Speiseöl und einer engen Zusammenarbeit der beteiligten Ministerien.