Highlights
OBOR INITIATIVE
Das Projekt One Belt, One Road (OBOR) wurde 2013 erstmals vom chinesischen Staatspräsident XI Jinping auf einem Arbeitstreffen der Kommunistischen Partei Chinas zur Aufwertung regionaler Wirtschaftskooperationen vorgestellt.
OBOR, auch neue Seidenstraße genannt, umfasst sowohl Land- als auch Seewege. China möchte mit den zwei Wegen seine alten Handelsrouten über Land und See nach Europa wiederbeleben.
65 Staaten sollen bzw. können sich an den Projekten beteiligen. Die Finanzierung soll über den Seidenstraßen-Fonds und die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) erfolgen, das Gesamtvolumen wird auf 1.100 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Der Duisburger Hafen liegt an der Seidenstraße. Mit etwa 11.000 Kilometern ist die Güterzugstrecke Duisburg - Chongqing die längste der Welt.
MADE IN CHINA 2025
Das strategische Industrieentwicklungsprogramm “Made in China 2025” wurde im Mai 2015 bekannt gegeben. Im Gegensatz zu den Vorgängerprogrammen geht es bei diesem um mehr Produktivität, mehr Innovation und höhere Ressourceneffizienz.
Bis 2025 sollen der Marktanteil eigenständig entwickelter, hochwertiger Ausrüstungsgüter erhöht und die Abhängigkeit von ausländischer Kerntechnologie verringert werden.
Die zehn strategischen Branchen umfassen Informations- und Kommunikationstechnologie, Robotik, CNC-Maschinen, Luft- und Raumfahrt, Meerestechnik, Schienenfahrzeuge, Schiffsbau, Kfz mit alternativem Antrieb, Autonomes Fahren, Ausrüstungen zur Stromerzeugung, moderne Agrartechnologie, neue Materialien, Biopharmazeutika sowie Medizintechnik.
In diesem Programm zählt Deutschland zu den bevorzugten Partnern im Technologiebereich.
AIIB (ASIAN INFRASTRUCTURE INVESTMENT BANK)
Die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank ist eine multilaterale Entwicklungsbank, die im Jahr 2014 auf Initiative Chinas gegründet wurde. Mit der Bank werden einerseits Infrastrukturprojekte in Asien finanziert, andererseits steht sie in Konkurrenz zu IWF und Weltbank.
Neben 21 Gründungsmitgliedern haben im Jahr 2015 auch u.a. Deutschland, Italien, Frankreich und das Vereinigte Königreich ihr Interesse geäußert, als nicht-regionales Mitglied werden zu dürfen. Zum Ende des Jahres 2016 sind mehr als 100 Länder Mitglied.
TOURISMUS
Seit mehreren Jahren zählt China zu den wichtigsten Reisezielen der Welt und immer mehr Touristen aus der ganzen Welt kommen nach China. Etwa 134 Millionen ausländische Besucher sind 2015 nach China eingereist, 4,1 Prozent mehr als 2014.
Nach der Statistik von China National Tourism Administration trägt der Tourismus in China allein im Jahr 2015 durch die sogenannten direkten Effekte fast 443 Milliarden Euro und damit 4,9 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei. Rund 79,11 Millionen Menschen – und damit 10,2 Prozent aller Erwerbstätigen – sind direkt oder indirekt in der Tourismusbrauche tätig.
Mit seiner über 5.000-jährigen Geschichte ist China eine der ältesten Zivilisationen der Welt und bietet auf einer Landfläche von 9,6 Millionen Quadratkilometern mit unterschiedlichsten Landschaften, pluralistischen Lebensstillen und vielfältigen Ethnokulturen jedem Touristen ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot.
China bietet sehr viele außergewöhnliche touristische Attraktionen. Nach Italien und Spanien besitzt China die größte Anzahl der UNESCO Weltkultur- und Naturerben. Insgesamt 42 Orte, Bauten und Regionen in China wurden unter Schutz gestellt, zum Beispiel luxuriöse Kaiserliche Paläste der Ming und Qing-Dynastie in Peking, die Große Mauer, das Grab des ersten Kaisers Shihuangdi in Xi´an, die Sommerresidenz bei Chengde, die zahlreichen Grotten mit ihren Skulpturen oder Naturerben Jiuzhaigou-Tal, die Kalkterrassenlandschaft, der Nationalpark in Yunnan usw. Nicht versäumen sollte man die touristisch wichtigsten Städte Chinas wie Peking, Shanghai, Hongkong, Guangzhou, Chongqing, Guilin und Hangzhou. Nicht nur moderne Metropolen wie Beijing, Shanghai, Hongkong sind beliebt bei ausländischen Touristen, sondern auch viele kleine Städte wie Zhouzhuang, die alte Phönix-Stadt, Yangshuo, Wuzhen usw..
Zudem ist die chinesische Küche weltweit für ihre Vielfalt bekannt.
MESSEN
Nach UFI finden heute ungefähr ein Viertel der weltweiten Messeveranstaltungen in China statt. Allein im Jahr 2014 gab es insgesamt 7.495 internationale und nationale Messen in China. Die drei häufigsten Arten von Messen in China sind Industriemessen, Maschinenbaumessen und Elektronikmessen. Die Messewirtschaft erzielte einen direkten Umsatz in Höhe von über 50 Milliarden Euro, ungefähr 0,68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 1,45 Prozent des Tertiärsektors, was einem Wachstum von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Nach der Statistik der China Convention, Exhibition, Event Society umfasst die benutzbare Hallenfläche zusammen in China gut 9,74 Millionen Quadratmeter (2014). Zwei der zehn größten Messegelände der Welt liegen in China, das National Exhibition and Convention Center Shanghai mit 400.000 Quadratmetern auf Rang 2 weltweit und das China Import and Export Fair Complex mit 338.000 Quadratmetern auf Rang 5 weltweit. Die wichtigsten Messestädte in China sind Shanghai, Guangzhou, Beijing und Chongqing.
Shenzhen baut seit 2016 im Bao'an Bezirk ein neues Messezentrum mit der größten Hallenkapazität der Welt. Die Hallenfläche wird über 500.000 Quadratmeter umfassen.
Die wichtigsten Messen in China sind:
- China Import and Export Fair, die jeden April und Oktober in Guangzhou stattfindet. http://www.cantonfair.org.cn/german/index.shtml
- China Hi-Tech Fair, die jeden November in Shenzhen stattfindet. http://www.chtf.com/english/
- Airshow China, die jeden November in Zhuhai stattfindet. http://www.airshow.com.cn/Category_1216/Index.aspx
- China International Small and Medium Enterprises Fair, die jeden Oktober in Guangzhou stattfindet.
http://www.cismef.com.cn/13/en/ - China-Asean Expo, die jeden September in Nanning stattfindet.
http://eng.caexpo.org/