Nordamerikanischer Wirtschaftsraum - Ende der Ungewissheit: USMCA löst NAFTA ab
Am 1. Juli 2020 ist das neue Nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA in Kraft getreten. Damit findet die Ungewissheit über die Zukunft des von den USA, Mexiko und Kanada gebildeten Nordamerikanischen Wirtschaftsraums ein Ende.
USMCA löst das NAFTA-Abkommen von 1994 ab. NAFTA hat viele internationale Unternehmen insbesondere aus dem Automobilbereich dazu bewegt, eine Produktion in Mexiko aufzubauen. Die enge Verflechtung der Wertschöpfungsketten innerhalb Nordamerikas und die Bedeutung Mexiko im weltweiten Produktionsnetzwerk der Automobilindustrie wurden in den letzten Monaten besonders deutlich.
Die gleich zu Beginn seiner Amtszeit von US-Präsident Trump eröffnete Diskussion über die Zukunft des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA hatte weltweit für Verunsicherung gesorgt. Das Inkrafttreten von USMCA am 1.Juli 2020 sichert dem Wirtschaftsstandort Mexiko mittel- und langfristig Perspektiven und bildet einen wichtigen Anknüpfungspunkt für eine Erholung nach der Corona-Krise.
Das USMCA-Abkommen verbindet das Prinzip des Freihandels mit einer stärkeren Integration des nordamerikanischen Wirtschaftsraums bei Sozial- und Umweltstandards. Die alten NAFTA-Regeln zu den Bereichen „Arbeit“, „Umwelt“ und „Streitbeilegung“ wurden deutlich modernisiert. Hinzu gekommen sind neue Kapitel zu E-Comerce, Energie, geistigem Eigentum, KMU, Korruptionsbekämpfung und Wettbewerb.
Ein Kernstück von USMCA bildet die Erhöhung des Regional Contents für die Automobilindustrie von derzeit 62,5% auf 75% sowie die Einführung eines “Labour Value Content (LVC)”. Für die neuen Regeln im Bereich der Automobilindustrie gibt es eine Übergangsphase von 3 Jahren.
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