Geschäftschancen

Produzieren in Mexiko

Das Netz seiner Freihandelsabkommen macht Mexiko zu einem der weltweit attraktivsten Produktionsstandorte. Eine besondere Dynamik herrscht im Automobilsektor. Zahlreiche Hersteller investieren in Mexiko. Audi startet noch in 2016 seine Produktion und BMW legte im selben Jahr den Grundstein für seine neue Produktionsstätte in San Luis Potosí. Unternehmen, die bei der Produktion in Mexiko einen lokalen Wertschöpfungsanteil (local content) erfüllen, können ihre Erzeugnisse zollfrei in Partnerländer der Freihandelsabkommen liefern. Dieser „local content“ variiert je nach Freihandelsabkommen und Produktgruppe zwischen 60% und 85%.

Mexiko hat insgesamt 12 Freihandelsabkommen mit 45 Ländern, die einen Markt von 1,2 Milliarden Verbrauchern und 61% des weltweiten BIP abdecken. Dazu zählen das NAFTA-Abkommen mit Kanada und den USA (seit 1994), ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union (seit 2000) und mit den EFTA-Ländern.

Weitere Abkommen bestehen mit den Andenstaaten Chile, Peru und Kolumbien, mit Zentralamerika (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua), mit Japan, Südkorea und Israel. Darüber hinaus gehört Mexiko dem Trans-Pacific Partnership (TPP) an und ist Gründungsmitglied der Pazifik-Allianz (Chile, Costa Rica, Kolumbien,Panama, Peru).

Mit seiner strategischen Lage in der Mitte des amerikanischen Kontinents und zwischen Ostasien und Europa bietet Mexiko auch logistische Vorteile:

  • Wichtige Städte in den USA sind nur wenige Flugstunden entfernt,
  • Container zu den Häfen an der Ost- und Westküste brauchen fünf Tage.
  • Die Flughäfen Europas sind von Mexiko aus in 10 bis 12 Stunden,
  • die Ostasiens in 12 bis 15 Stunden zu erreichen,
  • ein Container nach Hamburg ist 16 Tage unterwegs,
  • ein Container nach Yokohama 19 Tage unterwegs. 

Marktpotenzial: Industriekunden

Aufgrund seiner stark diversifizierten Industrie bietet Mexiko Geschäftsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Branchen. Besonders dynamisch verläuft die Entwicklung bei den Wirtschaftszweigen mit starker internationaler Präsenz und hohem Exportanteil. Hierzu zählen die Bereiche Aerospace, Automobil, Elektronik, Medizintechnik sowie IT-Dienstleistungen und Kreativwirtschaft. Bei den stärker national ausgerichteten Industrien bieten vor allem die Bereiche Bergbau, Chemie, Erdöl und Erdgas sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie gute Geschäftschancen. Nischenmärkte finden sich unter anderem in den Bereichen Bau, Holz, Kunststoff, Metall und Textil.

Die in Mexiko ansässigen internationalen Industrieunternehmen, darunter viele deutsche, bilden ein großes Kundenpotenzial für Maschinen- und Anlagenbauer sowie Dienstleister. Zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit benötigt auch die nationale Industrie Mexikos moderne und effiziente Technologien sowie verstärkte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung und Ausbildung. Hierfür werden Partner und Technologielieferanten gesucht.

Mexikanische Industriekunden suchen innovative Lösungen, deren Einsatz sich nachweislich und nach relativ kurzer Zeit auszahlt. Neben moderner Produktionstechnologie und innovativen Vorprodukten sind „nachhaltige Technologien“ gefragt, die Energie- und Rohstoffe einsparen und die Nutzung von Reststoffen als Sekundärrohstoffe ermöglichen.

Marktpotenzial: Privatverbraucher

Von den knapp 125 Millionen Einwohnern Mexikos sind rund 30 Prozent jünger als 15 Jahre und nur 5 Prozent über 65 Jahre alt. Damit verfügt das Land über ein weiterhin wachsendes Kundenpotenzial. Wer es sich leisten kann, ist ausgesprochen konsumorientiert. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2017 bei rund 9.300 USD. Einkommen und Vermögen sind in Mexiko allerdings sehr ungleich verteilt. Knapp ein Viertel der Bevölkerung verfügt über mittlere Einkommen, etwa 2,5 Prozent über hohe und sehr hohe Einkommen.

Die kaufkräftige Oberschicht ist stark an hochwertigen Konsumgütern wie Autos, Kleidung, Ausstattung von Wohnungen, Lebensmitteln oder Reisen interessiert. Bei diesem Kundenkreis besitzen gerade Qualitätserzeugnisse aus Deutschland einen hohen Imagewert. Auch die Mittelschicht ist an deutschen Produkten interessiert. Allerdings müssen hier die Preise erschwinglich sein.

Infrastruktur und Energie

In Mexiko besteht weiterhin Bedarf am Ausbau der Infrastruktur. Aufgrund der begrenzten Ressourcen der öffentlichen Hand setzt man in erster Linie auf eine private Finanzierung im Rahmen von Betreibermodellen. Infrastrukturprojekte werden als „Konzessionen“ vergeben, für die es in Mexiko einen entwickelten und rechtlich geregelten Markt gibt. Man kann diesen Markt für sich nutzen, indem man selbst als Betreiber auftritt oder sich gegenüber einem Betreiber als Lieferant qualifiziert.

Projekte gibt es

  • bei der Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Flughäfen, Häfen, Bahn)
  • im Gesundheitswesen,
  • im Energiebereich (konventionell, regenerativ)
  • in der Wasserwirtschaft (Wasserversorgung, Abwasserbehandlung) und
  • in der Abfallwirtschaft.

Im Zuge der Energiereform werden eine Reihe großer Projekte aufgelegt. Insbesondere die Stromerzeugung aus Erdgas soll stark ausgebaut werden. Für seine Energieprojekte sucht Mexiko nicht nur Technologielieferanten, sondern vor allem Investoren und Betreiber.

Auch die Nutzung erneuerbarer Energien wird weiter vorangetrieben. Mexiko verfügt neben der bereits gut ausgebauten Wasserkraft bei der Solar- und Windenergie sowie Geothermie über ein enormes Potenzial. Schon heute erzeugen Privatunternehmen Strom aus regenerativen Quellen für den Eigenbedarf oder im Auftrag des staatlichen Monopolisten CFE. Eine weitere alternative Energiequelle bildet die Biomasse, hier vor allem Abfälle aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie sowie die Deponiegasnutzung.

Mexiko ist ein attraktiver Produktionsstandort. Das Land verfügt über interessante Segmente im Binnenmarkt und bietet einen bedeutenden Beschaffungsmarkt für Industriegüter, Rohstoffe und Agrarprodukte. Zahlreiche internationale Unternehmen, darunter viele deutsche und bayerische, haben sich für Mexiko als Produktionsstandort entschieden. Dies erleichtert den Markteinstieg.

Der Industriestandort Mexiko bietet ein breites Spektrum an Geschäftsmöglichkeiten: Partner für gemeinsame Entwicklungen oder „Contract Manufacturing“, Lieferanten und Kunden für Ausrüstung, Vorprodukte und Dienstleistungen. Für hochwertige Konsumgüter gibt es kaufkräftige Kunden. In den Bereichen Infrastruktur, Energie und Umwelt werden vor allem Investoren gesucht, die innovative und wirtschaftliche Lösungen mitbringen.

Produzieren in Mexiko

Das Netz seiner Freihandelsabkommen macht Mexiko zu einem der weltweit attraktivsten Produktionsstandorte. Eine besondere Dynamik herrscht im Automobilsektor. Zahlreiche Hersteller investieren in Mexiko. Audi startet noch in 2016 seine Produktion und BMW legte im selben Jahr den Grundstein für seine neue Produktionsstätte in San Luis Potosí. Unternehmen, die bei der Produktion in Mexiko einen lokalen Wertschöpfungsanteil (local content) erfüllen, können ihre Erzeugnisse zollfrei in Partnerländer der Freihandelsabkommen liefern. Dieser „local content“ variiert je nach Freihandelsabkommen und Produktgruppe zwischen 60% und 85%.

Mexiko hat insgesamt 12 Freihandelsabkommen mit 45 Ländern, die einen Markt von 1,2 Milliarden Verbrauchern und 61% des weltweiten BIP abdecken. Dazu zählen das NAFTA-Abkommen mit Kanada und den USA (seit 1994), ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union (seit 2000) und mit den EFTA-Ländern.

Weitere Abkommen bestehen mit den Andenstaaten Chile, Peru und Kolumbien, mit Zentralamerika (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua), mit Japan, Südkorea und Israel. Darüber hinaus gehört Mexiko dem Trans-Pacific Partnership (TPP) an und ist Gründungsmitglied der Pazifik-Allianz (Chile, Costa Rica, Kolumbien,Panama, Peru).

Mit seiner strategischen Lage in der Mitte des amerikanischen Kontinents und zwischen Ostasien und Europa bietet Mexiko auch logistische Vorteile:

  • Wichtige Städte in den USA sind nur wenige Flugstunden entfernt,
  • Container zu den Häfen an der Ost- und Westküste brauchen fünf Tage.
  • Die Flughäfen Europas sind von Mexiko aus in 10 bis 12 Stunden,
  • die Ostasiens in 12 bis 15 Stunden zu erreichen,
  • ein Container nach Hamburg ist 16 Tage unterwegs,
  • ein Container nach Yokohama 19 Tage unterwegs. 

Marktpotenzial: Industriekunden

Aufgrund seiner stark diversifizierten Industrie bietet Mexiko Geschäftsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Branchen. Besonders dynamisch verläuft die Entwicklung bei den Wirtschaftszweigen mit starker internationaler Präsenz und hohem Exportanteil. Hierzu zählen die Bereiche Aerospace, Automobil, Elektronik, Medizintechnik sowie IT-Dienstleistungen und Kreativwirtschaft. Bei den stärker national ausgerichteten Industrien bieten vor allem die Bereiche Bergbau, Chemie, Erdöl und Erdgas sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie gute Geschäftschancen. Nischenmärkte finden sich unter anderem in den Bereichen Bau, Holz, Kunststoff, Metall und Textil.

Die in Mexiko ansässigen internationalen Industrieunternehmen, darunter viele deutsche, bilden ein großes Kundenpotenzial für Maschinen- und Anlagenbauer sowie Dienstleister. Zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit benötigt auch die nationale Industrie Mexikos moderne und effiziente Technologien sowie verstärkte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung und Ausbildung. Hierfür werden Partner und Technologielieferanten gesucht.

Mexikanische Industriekunden suchen innovative Lösungen, deren Einsatz sich nachweislich und nach relativ kurzer Zeit auszahlt. Neben moderner Produktionstechnologie und innovativen Vorprodukten sind „nachhaltige Technologien“ gefragt, die Energie- und Rohstoffe einsparen und die Nutzung von Reststoffen als Sekundärrohstoffe ermöglichen.

Marktpotenzial: Privatverbraucher

Von den knapp 125 Millionen Einwohnern Mexikos sind rund 30 Prozent jünger als 15 Jahre und nur 5 Prozent über 65 Jahre alt. Damit verfügt das Land über ein weiterhin wachsendes Kundenpotenzial. Wer es sich leisten kann, ist ausgesprochen konsumorientiert. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2017 bei rund 9.300 USD. Einkommen und Vermögen sind in Mexiko allerdings sehr ungleich verteilt. Knapp ein Viertel der Bevölkerung verfügt über mittlere Einkommen, etwa 2,5 Prozent über hohe und sehr hohe Einkommen.

Die kaufkräftige Oberschicht ist stark an hochwertigen Konsumgütern wie Autos, Kleidung, Ausstattung von Wohnungen, Lebensmitteln oder Reisen interessiert. Bei diesem Kundenkreis besitzen gerade Qualitätserzeugnisse aus Deutschland einen hohen Imagewert. Auch die Mittelschicht ist an deutschen Produkten interessiert. Allerdings müssen hier die Preise erschwinglich sein.

Infrastruktur und Energie

In Mexiko besteht weiterhin Bedarf am Ausbau der Infrastruktur. Aufgrund der begrenzten Ressourcen der öffentlichen Hand setzt man in erster Linie auf eine private Finanzierung im Rahmen von Betreibermodellen. Infrastrukturprojekte werden als „Konzessionen“ vergeben, für die es in Mexiko einen entwickelten und rechtlich geregelten Markt gibt. Man kann diesen Markt für sich nutzen, indem man selbst als Betreiber auftritt oder sich gegenüber einem Betreiber als Lieferant qualifiziert.

Projekte gibt es

  • bei der Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Flughäfen, Häfen, Bahn)
  • im Gesundheitswesen,
  • im Energiebereich (konventionell, regenerativ)
  • in der Wasserwirtschaft (Wasserversorgung, Abwasserbehandlung) und
  • in der Abfallwirtschaft.

Im Zuge der Energiereform werden eine Reihe großer Projekte aufgelegt. Insbesondere die Stromerzeugung aus Erdgas soll stark ausgebaut werden. Für seine Energieprojekte sucht Mexiko nicht nur Technologielieferanten, sondern vor allem Investoren und Betreiber.

Auch die Nutzung erneuerbarer Energien wird weiter vorangetrieben. Mexiko verfügt neben der bereits gut ausgebauten Wasserkraft bei der Solar- und Windenergie sowie Geothermie über ein enormes Potenzial. Schon heute erzeugen Privatunternehmen Strom aus regenerativen Quellen für den Eigenbedarf oder im Auftrag des staatlichen Monopolisten CFE. Eine weitere alternative Energiequelle bildet die Biomasse, hier vor allem Abfälle aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie sowie die Deponiegasnutzung.