Geschäftschancen

Kolumbien gehört nach Ansicht von Wirtschaftsexperten weltweit zu den Märkten mit dem größten Entwicklungspotential. Die sich seit Jahren stetig verbessernde Sicherheitslage, eine kaufkräftige Mittelschicht, der Rohstoffreichtum, sowie ein großer Nachholbedarf im Infrastrukturbereich, der durch verschiedene Großprojekte behoben werden soll, bieten langfristige Perspektiven. Die besten Geschäftschancen bieten derzeit die Sparten Baumaschinen, Öl- und Bergbauausrüstungen, Kraftfahrzeuge, Medizintechnik, Elektrotechnik, Umwelttechnologien, pharmazeutische und chemische Produkte sowie Konsumgüter.

Wichtige Exportgüter sind Erdöl, Kohle, Nickel, landwirtschaftliche Erzeugnisse (Kaffee, Bananen, Kartoffeln) und Lebensmittel (Rohrzucker, Palmöl, Reis, Tabak und Baumwolle, Früchte, Getreide und Gemüse) genauso wie Smaradge und Holz. Kolumbien ist einer der führenden Goldproduzenten in Südamerika und hat die größten Platinvorkommen der Welt.

Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Maschinen, Kraftfahrzeuge, Telekommunikationsausrüstung und elektrische Geräte, chemische Produkte, Eisen- und Stahlprodukte sowie Kunststoffe und landwirtschaftliche Produkte. Die Erdölindustrie und der Bergbausektor sind auch im Sinne der ausländischen Direktinvestitionen die wichtigsten Branchen. Tourismus, Elektrizität-, Gas- und Wasserversorgung sowie das Transportwesen und die Telekommunikationsbranche teilen sich die Direktinvestitionen.

Chancen für bayerische Firmen bieten sich insbesondere im Bereich Industrieausrüstung und -zulieferung und im Energie- und Umweltsektor sowie für Infrastrukturinvestitionen. Eine neue Entwicklung ist die vermehrte Produktion von Biobrennstoffen. Der wichtigste Rohstoff hierfür ist bis jetzt Palmöl, dessen Produktion sich in den kommenden Jahren stark vergrößert hat. Des Weiteren soll das nationale Elektrizitätsnetz bedeutend ausgebaut werden. Strom wird derzeit zu ungefähr 65 Prozent von Wasserkraftwerken, der Rest aus Thermokraftwerken produziert.